LR: Weiberclub sucht männliche Verstärkung
Jeden Donnerstagabend ab 19 Uhr probt im Gemeindesaal des Pfarrhauses der Kirchenchor. 21 Frauen aus Großthiemig und Hirschfeld singen unter der Leitung von Gabi Purschwitz, die vor mehr als zehn Jahren zu den Gründern des Chores gehört hatte.
Sie erinnert sich. »Damals waren wir 20 Frauen, deren Sangeslust Pfarrer Karl-Friedrich Kottmeier erfolgreich bündelte. Nachdem der Pfarrer nicht mehr in der Kirchengemeinde war, wurde ein Chorleiter gesucht.
Ich wollte es eigentlich nur für ein Jahr machen, aber aus dem einen Jahr wurden inzwischen sechs«, sagt die Heilpädagogin.
In ihrer Freizeit besuchte sie Chorleiterweiterbildungen, um sich notwendiges Rüstzeug anzueignen. Dazu gehört für sie auch, immer für den Chor zu werben. Mit 46 Jahren ist Gabi Purschwitz jüngstes Chormitglied. Der Chor begleitet musikalisch Gottesdienste sowie kirchliche Höhepunkte und Gemeindefeste. Aber auch Veranstaltungen in der Kommune wie das Brunnen- und Backhausfest werden musikalisch umrahmt. Dazu hat das Ensemble sein Repertoire von geistlichen Liedern auf Volkslieder erweitert.
Besonders Männerstimmen sind gefragt. »Wir sind bis jetzt ein reiner Weiberclub, trotzdem braucht kein Mann Angst vor uns zu haben«, sagt scherzhaft die Chorleiterin.
Die 75-jährige Gertraud Schmidt erzählt, sie freue sich jede Woche auf die Probe. »Bei uns wird nicht nur gemeinsam gesungen, sondern auch gelacht, gefeiert, und Neuigkeiten ausgetauscht.«
Der Chor ist längst zu einer Gemeinschaft geworden. Er veranstaltet jährlich ein Grillfest, im Wechsel im Großthiemiger und im Hirschfelder Pfarrgarten. Auch die jährlichen Ausflüge mit den Ehepartnern tragen zur Festigung der Truppe bei.
Pfarrer Klaus Tiedemann und die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Anett Thieme, sind froh, dass sie so einen aktiven Kirchenchor haben. Im Laufe der Jahre hat sich eine schöne Tradition herausgebildet. Zu den Himmelfahrtsgottesdiensten singen die Großthiemiger mit ihrem befreundeten Chor aus der sächsischen Nachbargemeinde Oelsnitz gemeinsam. So tragen sie Gottes Wort musikalisch ins Nachbarland Sachsen.
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