LR: Wettbewerb der Berge in Stationen nachvollzogen

“In Großthiemg könnte das kulturelle Leben durch ein breiteres Spektrum von Angeboten bereichert werden. Das jedenfalls haben sich die Mitglieder unseres Dorfclubs vorgenommen”, so begrüßte René Bodack, der Vorsitzende des Clubs, dieser Tage in der Gaststätte “Zur Linde” die Gäste einer Veranstaltung zur Heimatgeschichte. Diese solle ein Anfang dazu sein.

 

Weitere Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Organisationen wie zum Beispiel das öffentliche Verbrennen von Weihnachtsbäumen, der Weiberfasching, die Traktorenparade und das Seifenkistenrennen – um nur einige zu nennen – sollen das Leben in Großthiemig weiter attraktiv machen.

Weitere Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Organisationen wie zum Beispiel das öffentliche Verbrennen von Weihnachtsbäumen, der Weiberfasching, die Traktorenparade und das Seifenkistenrennen – um nur einige zu nennen – sollen das Leben in Großthiemig weiter attraktiv machen.

Zur Frage “Wo ist der höchste Berg Brandenburgs?” referierte diesmal Hartmut Adler, Bergvermesser und im Katasteramt des Elbe-Elster-Kreises tätig. In seinem interessanten und anschaulich gestalteten Vortrag erklärte er seinen Zuhörern, wie es dazu kam, dass ab dem Jahr 2000 veränderte Höhenangaben für den Hagelberg im Fläming, den Eichberg im Schraden und den Kutschenberg bei Ortrand, rechtskräftig wurden. Er selbst hatte maßgeblichen Anteil daran.

In einem Artikel des 1995 erschienen Heimatkalenders äußerte Dr. Dietrich Hanspach die Vermutung, dass der Eichberg bei Gröden höher sein könnte, als der bis dahin höchste Berg Brandenburgs, der Hagelberg im Fläming. Hartmut Adler, Ralf Uschner vom Kreismuseum Bad Liebenwerda und Vermesser des Katasteramtes wollten es genauer wissen und nahmen eine Vermessung vor.

Der Eichberg liegt teilweise in Brandenburg und teilweise in Sachsen. Der Gipfel dieses Berges liegt in Sachsen. Die Ergebnisse dieser Vermessung bestätigten die Vermutungen: Der Eichberg im Endmoränenzug des Schradens ist höher als der Hagelberg. Die Vermessungsingenieure Jens und Jördis Thiere vom Vermessungsbüro Hemminger, ausgerüstet mit neuesten elektronischen Messgeräten, führten eine zweite Messung durch. Sie bestätigte die ermittelten Werte. Eine dritte Messung durch das Landesvermessungsamt ergab die gleichen Werte. Die Gipfelhöhe des Eichberges auf dem Territorium Sachsens ist höher als bisher angegeben. Das sei aber für den Elbe-Elster-Kreis und speziell für den Schraden nicht werbewirksam. Doch man fand eine Lösung, um mit dem höchsten Punkt im Land Brandenburg auf sich aufmerksam zu machen.

So wurde der höchste topographische Punkt Brandenburgs am Hang des Eichberges gefunden. Durch den damaligen Landrat Walter Kroker wurde, im Oktober 2001, im Beisein von mehr als 200 Musikern und vielen Schaulustigen der Markstein an der “Heidehöhe” enthüllt.

Seit dem 5. Juni 2000 ist es amtlich bestätigt: Der höchste topographische Punkt des Landes Brandenburg ist die Heidehöhe mit 201,4 Metern über Normalhöhennull (NHN) am Heideberg bei Gröden. Seit dieser Zeit werden auch die Höhen des Kutschenberges bei Ortrand mit 201 Meter NHN angegeben. Er ist damit der höchste Berg des Landes Brandenburg. Die Höhe des Hagelberges im Fläming ist mit 200,1 Meter NHN amtlich bestätigt. Er ist somit der zweithöchste Berg Brandenburgs.

Mit dieser Vermessungsaktion wuchs sicher der Bekanntheitsgrad des Schradens und somit auch des Elbe-Elster-Kreises. Doch die erhofften positiven wirtschaftlichen Impulse wurden sicher überschätzt, war man sich in der Runde einig. Gegenwärtig wird an der Heidehöhe wieder gebaut. Ein Aussichtsturm, etwa so wie sein Vorgänger aussah, soll die Schaulustigen im wahrsten Sinne des Wortes anziehen. Bei schönem Wetter soll es möglich sein, von diesem Turm aus in alle Himmelsrichtungen einen herrlichen Ausblick zu haben. Es wird berichtet, dass man von dem 1945 zerstörten Turm aus sogar das Erzgebirge und das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig sehen konnte.

Anmerkung der Redaktion: Der gegenwärtig andauernde Baustopp wegen des Insolvenzantrags des Generalunternehmens, der Hoch- und Tiefbau Torgau GmbH, lässt derzeit keine Prognose zu, wann der Turm fertiggestellt werden wird.

 

 

Text: Wolfgang Kniese

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