Chronik
Pfarrchronik
Es wurden in fleißiger Handarbeit aus den Unterlagen der Kirchengemeinde die Pfarrer bzw. Pastoren recherchiert, welche in Großthiemig gewirkt haben.
Zeitraum | Pfarrer/Pastor | |
1540 | In diesem Jahr fand in Großthiemig die Einführung der Reformation statt. Im Visitationsprotokoll ist der erste lutherische Pfarrer nicht angegeben. Vor der Einführung der Reformation ist in einer Urkunde vom 8.5.1534 der katholische Pfarrer Oswald Walther benannt. |
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um 1555 | Matteus Zschaner | |
1559 – 1607 | Andreas Schuricht I. | |
1607 – 1608 | Andreas Schuricht II. | |
1609 – n. 1624 | Georg Schumann | |
1622(?) – ? | Georgius Seifridt | |
1641 – 1666 | Johann Gössgen | |
1667 – 1699 | Daniel Moriz | |
1699 – 1712 | Andreas Georg Nacke | |
1712 – 1731 | Christian Scheffler | |
1732 – 1758 | Christian Gottlob Kirsten I. | |
1758 – 1759 | Christian Daniel Rothe | |
1759 – 1770 | Christian Adolf Krahmer | |
1770 – 1804 | Friedrich Gottlieb Stöckhardt | |
1805 – 1806 | Johannes Gottfried Koch | |
1806 – 1816 | Johann Michael Freyberg | |
1816 – 1821 | Friedrich Benjamin Eichler | |
1822 – 1846 | Johann August Friedrich Anderfuhr | |
1848 – 1874 | Gottfried Wilhelm Braune | |
1874 – 1883 | Hermann Albert Gerlach | |
1884 – 1889 | Heinrich Ludwig Berendes | |
1889 – 1895 | Martin Nathanael Rosemann | |
1895 – 1898 | Paul Friedrich Wilhelm Köhler | |
1898 – 1913 | Karl Wilhelm Otto Schultz | |
1913 – 1927 | Gottfried Robert Krage | |
1928 – 1935 | Johannes Martin Brause | |
1937 – 1955 | Werner Wilhelm Arno Lothar Lange | |
1956 – 01/1964 | Walter Gabriel | |
10/1964 – 07/1974 | Wolfgang Steinwachs | |
09/1975 – 01/1984 | Siegfried Zech | |
10/1989 – 09/1990 | Michael Stübgen | |
12/1991 – 06/1998 | Eva Wutzler | |
11/1998 – 08/2004 | Karl-Friedrich Kottmeier | |
seit 04/2006 | Klaus Tiedemann |
Kirchenchroniken
Auszug aus der Großthiemiger Chronik von Herrn Werner Kirsche: “Pfarrer verkauft sein Wirtshaus”
Wer von Ortrand kommend in Richtung Großthiemig fährt, genießt den schönsten Anblick der der Schradengemeinde ausgangs Großkmehlen.
Die Grödener Berge im Hintergrund geben Großthiemig eine Art Rahmen und darunter liegend lang ausgestreckt die Häuserreihe. Die vielen großen Bäume – besonders die der Lauschika – verstecken einen Teil des Dorfes.
Alles überragend und weit sichtbar erhebt sich der schlanke 51 Meter hohe Kirchturm.
Noch in der Reformationszeit hatte die Kirche zwei Türme. Ein kleinerer befand sich als Dachaufbau über dem Altar. Im Jahr 1545 wurde die Kirche nach Süden vergrößert. Die starken Mauern wurden bogenförmig durchbrochen und ein riesiger Pfeiler verleiht dem Kircheninneren einen gewaltigen Eindruck.
Der Turm in seiner heutigen Größe wurde im Jahr 1658 erbaut. Der Turmfuß mit etwa 8 mal 8 Meter beginnt wuchtig und erhebt sich quaderförmig bis über den Dachfirst des Kirchenschiffes. Jetzt beginnt die Verjüngung. Aus den vier Ringmauern werden acht. Und diese acht Flächen ziehen sich über die Dachkonstruktion bis zur Spitze empor.
Architektonisch ergibt sich ein wunderbares Zusammenspiel von wuchtigen Ausmaßen bis zu den feingliedrig wirkenden 8 Säulen, die die Turmspitze tragen.
Durch Unwetter hatte besonders der Turm und das Kirchenschiff selbst zu leiden.
In der über 600-jahrigen Geschichte musste zur Werterhaltung viel geleistet werden. Jede Generation von Großthiemig hat ihren Anteil beigetragen.
Die Überschrift hängt mit der folgenden Begebenheit zusammen:
Der erste evangelische Pfarrer, Andreas Schuricht, leitete die Pfarrstelle von 1575 – bis nach 1600. Anfangs war er jedoch noch Besitzer der Unterschänke in Großthiemig. Der seltsame Doppelberuf gab natürlich Anlass zu Unstimmigkeiten. Der Pfarrer verkaufte sein Wirtshaus und ließ vom Erlös die Bilder an den Emporen malen.
Alle Fotos © Kirchengemeinde (Chr. Tschirner)
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