Bericht von der Vollversammlung des Antennenvereins

AntennengemeinschaftKnapp 80 interessierte Großthiemiger waren der Einladung des Antennenvereins Großthiemig zur Vollversammlung gefolgt, die am Abend des 26.03.2010 auf dem Saal der Gaststätte “Zur Linde” stattfand.

Helfried Körner leitete die Versammlung mit einigen historischen Daten ein: vor 22 Jahren startete der Antennenverein, seit Weihnachten 1990 ist ganz Großthiemig am Netz.
Damit war auch der Übergang zum nächsten und wichtigsten Punkt der Versammlung geschaffen: das analoge Fernsehnetz wird bundesweit am 30.04.2012 abgeschaltet. Ab diesem Zeitpunkt wird auch in Großthiemig nur noch der Empfang von digitalen Sendern möglich sein.

Die Großthiemiger und ihr Antennenverein stehen nun vor der Wahl: digital weitermachen oder die Antennengemeinschaft beenden.
Die technischen Voraussetzungen für den digitalen Empfang (DVB-C) über das Gemeinschaftsnetz sind laut Helfried Körner bereits seit 2006 gegeben, nur werden sie derzeit von den angeschlossenen Haushalten kaum genutzt, was wiederum eine Fehlersuche im Störungsfall bedeutend erschwert.
In diesem Zusammenhang wies Helfried Körner nochmals eindringlich darauf hin, Beschädigungen des Antennenkabels, besonders bei privaten Schachtarbeiten, umgehend zu melden, da es sonst zu weitreichenden Ausfällen kommen und wochenlange Fehlersuche nach sich ziehen kann.

Generell sei das Kabelnetz in Großthiemig jedoch für den digitalen Einsatz geeignet, beantwortete Helfried Körner eine Frage aus dem Saal. Ob sich die Antennengemeinschaft denn überhaupt noch lohnt, da schon so viele einen eigenen Satellitenspiegel hätten, wollten andere wissen. Diese Frage konnte klar bejaht werden, denn der überwiegende Teil der Spiegelbesitzer sei nach wie vor parallel am Kabelnetz angeschlossen.
Um die Antennengemeinschaft auch für hochauflösendes Fernsehen (HDTV) fit zu machen, seien insgesamt rund 1600 Euro notwendig. Eine Erhöhung der derzeit jährlich 30 Euro Mitgliedsbeitrag sei trotz allem nicht geplant, auch wenn städtische Kabelnetzbetreiber derzeit 20 Euro und mehr pro Monat für vergleichbare Leistungen verlangen.

Hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der Anlage merkte Helfried Körner ergänzend an, daß bereits heute keine Ersatzteile mehr für den analogen Emfang produziert und erhältlich wären. Störungen bei den ins Netz gespeisten analogen Sendern können somit kaum noch behoben werden. Aus diesem Grund ist die Anzahl der zu emfangenden analogen Sender bereits von 32 auf 26 geschrumpft, weitere Ausfälle kündigen sich bereits an.

Zum Abschluß des Tagesordnungspunktes wurde beschlossen, die Antennengemeinschaft weiterhin bestehen zu lassen und den digitalen Ausbau weiter voranzutreiben.
Für die Großthiemiger heißt das: ab spätestens 01.05.2012 ist zum Empfang von TV und Radio über den Gemeinschaftsanschluß ein zusätzlicher DVB-C-fähiger Reciever notwendig, der in vielen neueren Geräten jedoch bereits enthalten ist. Jeder Großthiemiger sollte also beim Kauf eines neuen TV-Gerätes darauf achten, daß dieser auch zum Empfang über DVB-C geegnet ist.

Funktionsweise DSL per RichtfunkEin weiterer wichtiger Punkt der Versammlung war die Vorstellung der Möglichkeit, Großthiemig über Richtfunk an das Internet anzubinden. Hierbei wären für jeden Teilnehmer Geschwindigkeiten ab 6000kbit/sec möglich. Anbieter des Systems ist die in Lauchhammer ansässige Firma “Lausitzer Kabelbetriebsgesellschaft mbH“. Für die Übertragung soll dabei der Mast der Antennengemeinschaft sowie die Kirche genutzt werden, da aufgrund der Höhe des Kirchturms ein Großteil der Großthiemiger Haushalte angebunden werden könnten, denn Voraussetzung für die Anbindung ist Sichtkontakt vom eigenen Gründstück zum Kirchturm. Gespräche mit der Kirche und dem Denkmalschutz sind bereits im Gange.
Laut Anbieter ist das Projekt ab 30 teilnehmenden Haushalten wirtschaftlich umsetzbar.

Der Antennenverein und grossthiemig.info halten Sie weiter auf dem Laufenden.

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