LR: Freie Evangelische Schradengrundschule wird zehn Jahre alt

Lausitzer RundschauIm August 2000 nahm die Freie Evangelische Schradengrundschule in Großthiemig mit 14 Schülern den täglichen Schulbetrieb auf. Aus dem damals absoluten Exoten im Schradenland wurde eine alternative Bildungseinrichtung zur staatlichen Schule mit zurzeit 51 Schülern, die zu einem festen Bestandteil von Großthiemig geworden ist.

»Ist es wirklich schon wieder zehn Jahre her?«, fragt sich Cathleen Ruschke-Burghardt, Leiterin der Freien Evangelischen Schradengrundschule in Großthiemig. Am Anfang war die Einrichtung ein »Exot«, die die Arbeit manchmal ein Seiltanz. Die Resultate der zehnjährigen Entwicklung sprechen für sich: Mehr als die Hälfte der jährlichen Schulabgänger wird an die Gymnasien gegeben. Auch im Ort stellt die Schule eine feste Grösse dar. So war sie mit einer eigenen Schulseifenkiste beim Großthiemiger Seifenkistenrennen vertreten. Tradition ist eine Bastelstraße der Schule bei den Kirchgemeindefesten im Ort. Für das jüngste Dorffest wurde extra ein Theaterstück der Schüler einstudiert, und unter großem Applaus aufgeführt. Auch die Beteiligung am Weihnachtsmarkt des Ortes ist für die Schule Tradition.

Ein Erfolgsrezept für die nicht immer leichte Arbeit, aber positive Entwicklung, hat die Schulleiterin nicht. Jedoch habe die Schule einen starken Träger zur Seite, den Elternverein zur Förderung der Kreativität der Kinder. Sehr wichtig sei auch, dass man nach dem Montessori-Prinzip arbeite. Cathleen Ruschke-Burghardt erläutert, was das heißt: »Bei uns lernen Kinder verschiedenen Alters und Wissenstufen in einem Klassenzimmer gemeinsam. Das bringt den Vorteil, dass die Kinder voneinander lernen. Der Lehrer leitet zwar den Unterricht, tritt aber ,nur’ als Begleiter in Erscheinung. Es gibt keinen erhobenen Zeigefinger, aber Grenzen schon. Der Lehrer hat die Aufgabe, Talente aus dem Schüler herauszukitzeln und zu fördern. Das macht den Unterricht für den Schüler attraktiver, er kann sich frei entfalten.«

Von Heinz Hirschfeld

Lausitzer Rundschau

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