LR: Vernetzter Unterricht macht kreativ

Lausitzer RundschauEs war ein ständiges Kommen und Gehen in der “Evangelischen Schradengrundschule Großthiemig“. Schüler und Lehrer hatten sich am Samstagvormittag zum Tag der offenen Tür allerhand Gäste eingeladen, um ihre Schule zu präsentieren und zu zeigen, was im Unterricht und danach hinter ihren Türen abläuft.

 

Familie Görlach aus Elsterwerda gehörte zu jenen, die sich schon frühzeitig über die künftige Schule für ihr Kind informieren wollten. Ihr Töchterchen Celine wird zwar erst drei Jahre alt, aber die Zeit schreitet schließlich schnell voran. Die Görlachs hatten schon so einiges, womit sie sich identifizieren könnten, über die Schule gehört.

Da gab es beispielsweise ein Forum für Eltern und Lehrer, um Wichtiges zu erfahren. Die Schulleiterin Kathleen Ruschke-Burghardt stellte das Lehrerkollegium vor und erläuterte den Eltern das Montessoriprinzip, nach welchem in der Schule gearbeitet wird.

Hilfe zur Selbsthilfe

»Es heißt eigentlich nichts anderes wie hilf mir es selbst zu tun. Wir Pädagogen versuchen die Kreativität der Kinder zu wecken, in richtige Bahnen zu lenken und eben als Helfer aufzutreten«, so Kathleen Ruschke-Burghardt. Die Lehrer betonten, dass es zwar in ihrer Ganztagsschule ein Angebot an Arbeitsgemeinschaften und dem Erlernen von Musikinstrumenten gebe, dass aber die Schüler nach dem Unterricht oft lieber an der frischen Luft spielten.

Dazu war auch an diesem Samstagvormittag die Fußballkleinfeld-Anlage wie geschaffen. Der Vati von Marvin Kreter aus der 2. Klasse kickte mit den Kindern. Spontan bildeten sich Teams aus dem Ort und aus der Schule.

In den Räumen waren indes Schülerarbeiten zu sehen, die zeigten, womit sich die Kinder alles beschäftigten. So gab es Arbeiten zum Leben im alten Rom und zum jetzigen Leben in Berlin.

Werkstatt für Gedichte

Es gab eine Werkstatt, die sich mit Aufbau und Inhalt von Gedichten beschäftigte. Lara Mückel aus der 2. Klasse und Teresa Rösner aus der Dritten zeigten ihre tollen bunten Märchenbuch-Einbände, die sie selbst im vernetzten Unterricht gefertigt hatten. Dieser Unterricht berührt mehrere Fächer und fordert so die Kreativität. Im Einband haben sie ihre Aufzeichnungen über die Märchen aufbewahrt. »Wenn er gebraucht wird, kann dieser Wissensspeicher immer wieder herangezogen werden«, sagt Kathleen Ruschke-Burghardt.

Kinder, die diese Schule einmal besuchen sollen, konnten in der Bastelwerkstatt wie Hanna Strauch aus Großthiemig allerlei lustige Dinge fertigen, während sich ihre Eltern im Gespräch mit den Pädagogen über das Schulprinzip und dessen Möglichkeiten informierten.

 

 

Heinz Hirschfeld

Lausitzer Rundschau

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